Das Leben schneller Leben

... schneller leben
 
Ein Psychologe sagte mal zu mir: Felix muss sein leben schneller Leben...        
 
 



    
Dieser Satz war immer präsent, aber letztendlich waren es die Worte die uns noch mehr am Leben festhalten ließen, die uns nicht verzweifeln ließen sondern die uns Mut und Kraft gaben weiter zu machen.


Im März 2004, nach einer Nachsorge Untersuchung bekam ich  den Anruf aus der Klinik, Rezidiv, Lungenmetastase.
 
Jetzt wo sich gerade das Leben normalisierte, ich versuchte Felix los zu lassen. 
Jetzt wo es uns ein wenig leichter viel zu den Kontrollen zu gehen. Jetzt  wo wir annahmen da kommt nichts mehr. Wo wir dachten wir hätten den ganzen Schrecken der ersten Diagnose hinter uns, wo sich ein normales Leben ankündigte.
 
Ich weiß noch wie ich überlegte wie ich es Felix sagen sollte, schöne Worte zu finden für das was ihm jetzt bevor stand. Was sollten das für Worte sein?
Mir gingen unzählige Gedanken durch den Kopf, ich wollte doch nur eines, mein Kind bewahren, beschützen, behüten. Ich wollte das er das Leben genießen kann, glücklich ist und gesund.

 
           Wenn du einmal stirbst und sich dein Körper in tausend Sterne verwandelt.                     
Wird jeder der in den Himmel sieht, 
     sich in die Nacht verlieben!

Als Felix von der Schule kam und er vor mir stand, brach es einfach so aus mir heraus.
Es tut mir so leid, die Klinik hat angerufen, du hast wieder Krebs.
 
Felix brach in Tränen aus, nein warum... warum immer ich?

Eng umschlungen und uns fest haltend weinten wir, Tränen die schon längst geweint waren, die uns in die Vergangenheit versetzte.
Seine erste Diagnose, die schwere Operation, die Schmerzen, die Angst die Verzweiflung, alles das war wieder da.