Abschied


Lasst mich nicht alleine, in den letzten Stunden meines Lebens.
 
Bleibt bei mir!
 
Ich habe Angst vor dem Tod, aber mehr noch vor dem Sterben.
 
Ich höre alles was du sagst, auch wenn ich meine Augen geschlossen halte.
 
Ich höre, obwohl ich schweigen muss.
 
Haltet mich...
 
 Ich sehe deine erschrockenen Augen, die mir sagen Ma ich sterbe.
 
Ich fühle deine Angst und höre deine letzten Worte,
 
spüre deinen letzten Atemzug.
 
Ich halte dich im Arm... 
 

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Leise kam das Leid zu mir,
 
trat an meine Seite.
 
Schaute still und stumm mich an. 
 
Blickte dann ins Weite. 
 

 
Leise nahm es meine Hand,
 
ist mit mir geschritten.
 
Lies mich niemals wieder los,
 
ich hab so viel gelitten.
 

 
Leise ging die Wanderung,
 
über Tal und Hügel
 
und Euch war, als wüchsen still, 
 
meiner Seele Flügel. 
 

Langsam gehen meine Kräfte 
 
und ich kaum noch Atmen kann,
 
kann auch kein Wort sprechen.
 
Oh, mein Herr nimm mich doch an!
 

 
Dann wurden meine Augen müder
 
und der Gott der schloss sie zu.
 
Gönnt mir meinen Frieden.
 
Gönnt mir meine Ruh!
 

 
Es ist vorbei, die Angst ist weg, 
 
vollendet ist mein Werk.
 
Es ist doch alles nur geliehen, 
 
hier auf dieser Welt.
 
Nun tretet still zu meinem Grabe,
 
nehmt jetzt Abschied, weint nicht mehr.
 
Heilung konnt ich nicht mehr finden,
 
meine Krankheit war zu schwer.
 

 
Der Kampf ist aus,
 
ich hab verloren.
 
Hier endet jetzt mein Lebenslauf.
 
Erlöst, befreit und ohne Schmerzen,
 
durfte ich jetzt endlich gehen.
 

 
Das Leben gibt, das Leben nimmt.
 
Es geht den Weg den Gott bestimmt.
 
Es führt durch Glück, es führt durch Leid.
 
Es hat nur alles seine Zeit.
 
Es ist so schwer es zu verstehen, 
 
dass wir uns niemals wieder sehen.
 

 
Ich wäre gerne noch geblieben,
 
daheim bei euch ihr meine Lieben.
 
Doch Gott bestimmte meine Zeit 
 
und rief mich in die Ewigkeit.
 


Ich hab das Leben überwunden.
 
bin nun befreit von Schmerz.
 
Denkt oft an mich in stillen Stunden.
 
Dann bin ich da, bei euch ganz nah!
 

 
Ihr sollt jetzt aufhören zu weinen.
 
Ich habe doch gelebt.
 
Der Kreis hat sich geschlossen, 
 
der zur Vollendung strebt.
 

 
Glaubt nicht weil ich gestorben bin,
 
dass wir uns ferne sind.
 
Es grüßt euch meine Seele...
 
als Hauch in diesem Wind.
 
Und legt der Hauch des Windes
 
am Abend sich zur Ruh.
 
Dann sende ich vom Himmel 
 
als Stern euch Grüße zu!
 


Der Tod ist nicht das Ende,
 
nicht die Vergänglichkeit.
 
Der Tod ist nur die Wende, beginn zur Ewigkeit.
 
Faltet zum Gebet die Hände, wenn der Schmerz euch endlos quält.
 
Für die Liebe gibt`s kein Ende.

Weil die Liebe ewig lebt...